Mit ihrer Informations- und Motivationskampagne „Mehr Grün am Haus – Spür das bessere Klima“ geht die Verbraucherzentrale NRW über die Dach- und Fassadenbegrünung hinaus und zeigt den Menschen Möglichkeiten an Begrünungsmaßnahmen in jeder Wohnsituation auf.

„Dazu zählen etwa die Entsiegelung von Schottergärten zugunsten bepflanzter Flächen, durchlässige Pflasterungen, Hecken oder begrünte Gartenhäuschen und Baumscheiben. Leitgedanke dabei ist die spürbare Verbesserung des Wohlbefindens der Menschen, die dem Stressabbau dient und zu einer schöneren Wohnsituation führt“, erläutert Wolfgang Schuldzinski, Vorstand der Verbraucherzentrale NRW.
Die Initiative richtet sich an Bürger*innen, die etwas für Natur und Klima tun und gleichzeitig Ihr Haus oder Ihre Wohnung aufwerten wollen. Auf dem Internetportal werden Vorteile von begrünten Häusern und Grundstücken erläutert, praktische Tipps für die Umsetzung gegeben und Fördermöglichkeiten aufgeführt. Hier sind alle Kommunen in NRW gelistet, die derzeit Förderprogramme anbieten, um ihre Bürger*innen zur Begrünung ihrer Dächer, Fassaden, Vorgärten, Innenhöfe oder anderer Flächen zu motivieren.
Anonyme Online-Umfrage
Mit einer Umfrage möchte die Verbraucherzentrale außerdem mehr über die Erfahrungen von Eigenheimbesitzer*innen und Mieter*innen in NRW zu Begrünungsmaßnahmen rund ums Haus erhalten und Erkenntnisse über die Motivation für die konkrete Umsetzung gewinnen. Zugleich haben Bürger*innen über die anonyme Online-Umfrage Gelegenheit, offene Fragen zu stellen.
Zur Umfrage der Verbraucherzentrale NRW.
Zunehmender Hitzestress in Ballungsräumen ist eine Folge des Klimawandels. Gerade in vielen städtischen Bereichen ist durch die starke Verdichtung und hohe Versiegelung bereits heute ein deutlicher Wärmeinseleffekt nachweisbar. Die Anzahl an Sommertagen (>25 Grad) beziehungsweise Hitzetagen (>30 Grad) hat in den vergangenen Jahrzehnten stark zugenommen. Ebenso können in Zukunft Starkregenereignisse und urbane Sturzfluten häufiger und intensiver auftreten. Diese extremen Wetterereignisse werden sich in den urbanen Ballungsgebieten aufgrund ihrer hohen Bevölkerungs- und Bebauungsdichte besonders stark auswirken.
Mit mehr Grün dem Klimawandel begegnen
Der Klimawandel ist in NRW bereits angekommen und in vielerlei Hinsicht spürbar. Zunehmende Extremwettereignisse mit Hitzesommern und Starkregen haben Schwachstellen an Wohngebäuden und die Beeinträchtigungen ihrer Bewohner*innen deutlich vor Augen geführt. Neben der Diskussion um verstärkte Anstrengungen dagegen gewinnen daher Maßnahmen zur Klimaanpassung an Bedeutung. Die Begrünung von Flächen und Gebäuden ist eine Möglichkeit, um Wohngebäude an den Klimawandel anzupassen. Sie können im Vergleich zu versiegelten Flächen zum Beispiel höheren Temperaturen vorbeugen, den Erhalt der Artenvielfalt fördern sowie Regenwasser binden und verdunsten.
Erreichbar ist das Projekt der Verbraucherzentrale NRW „Mehr Grün am Haus“ unter www.mehrgruenamhaus.de und auf Facebook unter www.facebook.com/mehrgruenamhaus.